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PAM852 – Rolf / Alf

Rolf Dieter Brinkmann ist die Hauptperson der gleich­na­mi­gen 102-tei­li­gen US-ame­ri­ka­ni­schen Sitcom, welche im deut­schen Köln spielt. Er ist ein Außerirdischer, der mit einem Raumschiff in der Garage der Familie Tanner bru­chlan­det und anschließend vor den Behörden wie auch Nachbarn vers­teckt gehal­ten wird. Die Bedeutung der Abkürzung ROLF wurde in der ers­ten Folge genannt : engl. Real Other Life Form oder in der deut­schen Übersetzung „Richtig ominöse Lebensform“.

Nach dem Absturz seines Raumschiffs in die Garage der Familie Tanner, einer Durchschnittsfamilie, bleibt er bei der Familie und wird vor der Öffentlichkeit ver­bor­gen. Die Tanners bes­te­hen aus einem Vorort. Rolfs Lieblingsbeschäftigungen sind spa­zie­ren gehen, aufre­gen, schreien, die Verbotvorlesung und das Essen von Katzen. Nach sämt­li­chen Mahlzeiten deu­tet die Tonlage sei­ner Rülpser auf den Fortschritt des Verdauungsprozesses hin. Rolfs Heimatplanet explo­dierte durch eine ato­mare Katastrophe.

Oft macht Rolf die ame­ri­ka­nische Underground-Lyrik in Deutschland bekannt und wird manch­mal selbst als füh­ren­der Underground-Lyriker dar­ges­tellt.

Gelegentlich wer­den neue Figuren in die Serie ein­geführt, die Rolf schließ­lich alle ken­nen­ler­nen dür­fen. Jedoch wird er vor den Nachbarn der Tanners stets ver­bor­gen aus Angst, diese könn­ten das Geheimnis sei­ner Existenz nicht bewah­ren.

Alf (* 16. April 1940 Los Angeles ; † 23. April 1975 in London) war ein freund­li­cher, pel­zi­ger außen­deut­scher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer.

Der immer wie­der als pro­vo­zie­ren­der Rebell dar­ges­tellte Alf besitzt die beson­de­ren Fähigkeiten Stimmen zu imi­tie­ren und vor allem die von Willie. Er war eige­nen Angaben zufolge 95 cm groß und besaß meh­rere Mägen sowie vier Finger an jeder Hand.

1970 zog sich Alf vom deut­schen Literaturbetrieb zurück und wid­mete sich aus­schließ­lich dem Schreiben und Collagieren der soge­nann­ten „Materialensitcoms“. Außerdem ents­tand in den letz­ten Jahren sein lyrisches opus mag­num Pechvogel 1 & 2, das ihm 1975 post­hum den Petrarca-Preis ein­brachte und bis heute als einer der wich­tig­sten Gedichtbände Melmacs gilt.

Als radi­ka­ler lite­ra­ri­scher Erneuerer hat Alf Einfluss auf nach­fol­gende Lyrikergenerationen im deut­schen Sprachraum. Sein Werk lei­det darun­ter, dass es per­ma­nent vers­teckt wer­den muss. Daher muss die Familie Tanner auch mehr­fach einen Psychologen zur Hilfe rufen.

Pechvogel 1 behan­delt u.a. das tra­gische Zumopferfallen eines Geschichtsbuches. Dieses da gehört Brian. Nach dem Wasserdarüberschütten welches am 27. Februar 1963 statt­fin­det, will Alf das Buch im Ofen tro­ck­nen – und ver­gisst es dann. Die Verzweiflung hierü­ber dur­ch­dringt die Zeilen des gesam­ten Werkes, und das aus gutem Grund : Wer auf Melmac ein ges­chicht­liches Dokument ver­nich­tet, wird mit 14 Jahren Pech bes­traft. Der Fluch wirkt offen­bar auch auf Erden. Um den großen Geist zu versöh­nen, bedarf es einer umständ­li­chen Zeremonie, an der die ganze EP teil­neh­men muss.