Hier steht ein Gedicht ohne einen Helden.
In die­sem Gedicht gibts keine Bäume. Kein Zimmer
zum Hineingehen und Schlafen ist hier in dem
Gedicht. Keine Farbe kannst du in die­sem

Gedicht hier sehen. Keine Gefühle sind
in dem Gedicht. Nichts ist in die­sem Gedicht
hier zum Anfassen. Es gibt keine Gerüche hier in
die­sem Gedicht. Keiner braucht über einen Zaun

oder über eine Mauer in die­sem Gedicht zu klet­tern.
Es gibt in die­sem Gedicht hier nichts zu füh­len.
Das Gedicht hier kannst du nicht über­zie­hen.
Es ist nicht aus Gummi. Kein weißer Schatten

ist in dem Gedicht hier. Kein Mensch kommt
hier in die­sem Gedicht von einer Reise zurück.
Kein Mensch kommt in die­sem Gedicht hier atem­los
die Treppe herauf. Das Gedicht hier macht keine

Versprechungen. In dem Gedicht stirbt auch kei­ner.
In die­sem Gedicht spürst du kei­nen Hauch. Es gibt
kei­nen Laut der Freude in dem Gedicht hier. Kein
Mensch ist in dem Gedicht hier verz­wei­felt. Hier

in dem Gedicht ist es ganz still. Niemand
klagt in die­sem Gedicht. Niemand redet hier
in dem Gedicht. Hier in die­sem Gedicht schla­gen
sich auch keine Arbeiter wund. Das Gedicht hier

steht ein­fach nur hier. Es enthält keine Schlüssel
zum Aufschließen von Türen. Es gibt keine Türen
in die­sem Gedicht. Das Gedicht hier ist ohne
Musik. Es singt kei­ner in die­sem Gedicht, und

kei­ner macht hier in die­sem Gedicht jeman­den
nach. Keiner schreit hier in dem Gedicht, flucht,
fickt, ißt und nimmt ein Rauschmittel. Es gibt in
die­sem Gedicht keine bom­bas­tische Ausstattung

für dich. Das Gedicht hier geht nicht, liegt nicht,
schläft nicht, es kennt kei­nen Tag, es kennt keine
Nacht. Du brauchst hier in die­sem Gedicht keine
Rechnungen zu bezah­len. Es gibt kei­nen Hausbesitzer

in dem Gedicht hier, der die Miete erhöht. Es gibt
keine Firmen in die­sem Gedicht. Es gibt in dem
Gedicht kei­nen Staat Kalifornien. Es gibt kein
Oregano in dem Gedicht. In die­sem Gedicht gibts

kein Meer. Du kannst in dem Gedicht hier nicht
schwim­men. Das Gedicht, das hier steht, enthält keine
Wärme, das Gedicht enthält keine Kälte. Das Gedicht
hier ist nicht schwarz, es hat keine Fenster und

kennt keine Angst. Das Gedicht hier zit­tert
nicht. Das Gedicht hier ist ohne Spiegel. In die­sem
Gedicht gibts auch kein Spiegelei. Einen Supermarkt
gibt es hier in die­sem Gedicht nicht. Das Gedicht,

das du hier liest, hat keine Titten und keine Fohse,
das Gedicht hier ist völ­lig kör­per­los. Keiner stöhnt
hier in dem Gedicht. Das Gedicht blu­tet nicht, es
ver­sch­weigt nichts, das Gedicht hat keine Regel,

das Gedicht ist kein Zitat, für kei­nen. Hier in
die­sem Gedicht fin­det nie­mand einen Pfennig,
und hier in die­sem Gedicht fährt kein Mensch mit
einem Auto. Keine Reifen quiet­schen um die Ecke.

In die­sem Gedicht lut­scht nie­mand zärt­lich an
einem Schwanz. Es gibt hier in dem Gedicht keine
Lampen. Das Gedicht ist kein gel­ber Schal. Das
Gedicht, auf das du hier schaust, hus­tet nicht.

Hier in dem Gedicht kannst du nicht küs­sen.
Hier in die­sem Gedicht wird auch nicht gepißt. Du
kannst mit die­sem Gedicht nichts anfan­gen. Das
Gedicht bes­teht aus lau­ter Verneinungen. Die

Verneinungen in die­sem Gedicht wer­den immer mehr.
Hier gibts kei­nen Kiff in dem Gedicht. In die­sem
Gedicht lacht kein Mensch. Das Gedicht kennt keine
Arbeit. Niemand sieht in die­sem Gedicht Fernsehen.

Das Gedicht trägt keine Uhr. Das Gedicht ist nicht
zeit­los. Es braucht soviel Zeit, wie du brauchst,
um das Gedicht hier zu lesen. Kein Wasserhahn
tropft in dem Gedicht hier, und kei­ner ver­langt

in dem Gedicht hier nach Zigaretten. Hier das
Gedicht gibt kein Trinkgeld. Keine Toilette ist
hier in dem Gedicht. Es gibt keine Stadt in die­sem Gedicht.
Hier in dem Gedicht wäscht kei­ner sich die

Füße. In die Schule zu gehen, ist hier in dem Gedicht
nicht nötig. In dem Gedicht leckt auch kei­ner eine
Möhse. Dein Geschlechtsteil rich­tet sich hier in
dem Gedicht nicht auf. Du kannst hier in dem Gedicht

dich nicht hin­set­zen und den­ken. Das Gedicht hier
ist nicht der Staat. Es ist nicht die Gesellschaft.
Es ist kein Flipperautomat. Das Gedicht hier hat
kei­nen Hund. Mit die­sem Gedicht kann sich kei­ner

iden­ti­fi­zie­ren. Keine Polizisten fah­ren in die­sem
Gedicht herum und suchen nach einem Bruch. Eine Kuh
liegt hier in die­sem Gedicht nicht. Das Gedicht hier
ist nicht gedan­ken­los. Das Gedicht hier ist nicht

gedan­ken­voll. In dem Gedicht erscheint auch kein
Sommertag. Es ist nie­mals Dienstag in die­sem Gedicht,
es gibt kei­nen Mittwoch in die­sem Gedicht, es herr­scht
nicht Freitag in die­sem Gedicht und kein Donnerstag

fehlt in dem Gedicht hier. Es ist nicht Montag,
Samstag und Sonntag in hier dem Gedicht. Das Gedicht
hier ist nicht die Verneinung von Montag oder
Donnerstag. Das Gedicht hört hier ein­fach auf.

Die Geschichtenerzähler machen wei­ter, die Autoindustrie macht wei­ter, die Arbeiter machen wei­ter, die Regierungen machen wei­ter, die Rock’n’Roll-Sänger machen wei­ter, die Preise machen wei­ter, das Papier macht wei­ter, die Tiere und Bäume machen wei­ter, Tag und Nacht macht wei­ter, der Mond geht auf, die Sonne geht auf, die Augen gehen auf, Türen gehen auf, der Mund geht auf, man spricht, man macht Zeichen, Zeichen an den Häuserwänden, Zeichen auf der Straße, Zeichen in den Maschinen, die bewegt wer­den, Bewegungen in den Zimmern, durch eine Wohnung, wenn nie­mand außer einem selbst da ist, Wind weht altes Zeitungspapier über einen lee­ren grauen Parkplatz, wilde Gebüsche und Gras wach­sen in den lie­gen­ge­las­se­nen Trümmergrundstücken, mit­ten in der Innenstadt, ein Bauzaun ist blau ges­tri­chen, an den blauen Bauzaun ist ein Schild gena­gelt, Plakate ank­le­ben Verboten, die Plakate, Bauzäune und Verbote machen wei­ter, die Fahrstühle machen wei­ter, die Häuserwände machen wei­ter, die Innenstadt macht wei­ter, die Vorstädte machen wei­ter. Einmal sah ich eine Reklame für elek­trische Schreibmaschinen in einem Schaufenster, worin Büromöbel aus­ges­tellt waren. Ein Comicbildchen zeigte, wie jemand Zeichen in eine Steinplatte schlug, und eine Fotografie zeigte eine Schreibmaschine. Ich war ver­blüfft. Wo ist der Unterschied, fragte ich mich. Sie woll­ten mir doch damit einen Unterschied klar machen. Hier sitze ich, an der Schreibmaschine, und schlage Wörter auf das Papier, allein, in einem klei­nen engen Mittelzimmer einer Altbauwohnung, in der Stadt. Es ist Samstagnachmittag, es ist Sonntag, es ist Montag, es ist Dienstagmorgen, es ist Mittwoch, es ist Donnerstag, es ist Freitagnachmittag, es ist Samstag und Sonntag. Es ist ein ers­taun­liches Gefühl, meine ich, das den Verstand ers­taunt. Nun erin­nere ich mich, an mich selbst, und da gehe ich eine lange Strecke zurück, gehe|über warme Asphaltschichten von Seitenstraßen, die Turnschuhe kle­ben daran, aus einer Musikbox, ganz weit zurück, kommt Rock’n’Roll-Musik und läßt mich die latei­nische Übersetzung ver­ges­sen. Ich haue ab, trete über verhar­schte Wiesen im Winter, auße­rhalb des Ortes, schleppe die Schultasche mit den Büchern mit mir herum, bis Mittag ist und ich zum Mittagessen kann, hell­weiße kalte Vormittage in Norddeutschland mit den Wetterberichten nach den Nachrichten. Zwischen den weißen, fri­schen, zusam­men­ge­leg­ten Bettlaken im Schlafzimmerschrank lag immer eine kleine matt­sch­warz glän­zende Pistole, bequem für eine Handtasche. Und wie war das Wetter, als ich gebo­ren wurde ? Meine Eltern waren jung, sie spra­chen deutsch. Ich mußte das erst ler­nen, man wächst immer in eine schon ges­pro­chene Welt rein. Das Lernen macht wei­ter. Deutsch macht wei­ter. Wiesen im Winter und warme Asphaltstraßen machen wei­ter, die Straßenecke macht wei­ter, die Wetterberichte machen wei­ter, die Bücher machen wei­ter, Pistolen, Schultaschen, Turnschuhe machen wei­ter. Die Nachrichtensprecher machen wei­ter. Der Sonntag macht wei­ter. Der Montag macht wei­ter. Der Postbote macht wei­ter. Der Dill macht wei­ter, und die Blätter machen wei­ter, die Zwiebeln, die Kuh, die Steine, der Film. Der Schallplattenspieler, repa­riert, macht wei­ter. Auch die Interpretationen machen wei­ter. Es sind die Bücher. Ich muß bei die­sem Satz sehr lachen. Das Lachen ist ange­nehm. Als ich in einem gräß­lich ein­ge­rich­te­ten Apartment in Austin mor­gens gegen fünf Uhr auf dem voll­ge­pack­ten Koffer kniete und die Kofferschlösser zuzu­krie­gen ver­suchte, hörte ich aus dem Radio ein Lied, das mir sofort, nach­dem es ange­fan­gen hatte, gefiel. Ich stelle das Lied, so wie ich es nach der Schallplatte auf­ges­chrie­ben habe, als erstes Gedicht hie­rher, denn mir gefällt es noch immer, und ich denke, daß das Lied gut als Zitat für meine Gedichte paßt. Der Beifall macht wei­ter, die Wörter machen wei­ter, die Knöpfe machen wei­ter, der Stoff macht wei­ter, das Marihuana macht wei­ter, was hat die Grammatik mit Marihuana zu tun ? Das Marihuana war sanft und wür­zig. Die teue­ren Vororte sind durch Stille gesi­chert. Manchmal gibt es dort keine Fußgängerwege, und nur manch­mal sieht man, beim Hindurchgehen, ein erhelltes Fenster, ganz oben, unterm Dach. Davor wer­den Bäume bewegt. Im Moment habe ich kei­nen Hunger, obwohl ich weiß, daß der Hunger wei­ter­macht, der Moment wei­ter­macht, die Erde wei­ter­macht, die sozia­len Lagen machen wei­ter, und der Hund, der in der Nachbarwohnung ein­ges­perrt ist und schon den gan­zen Morgen bellt, macht wei­ter. »Die Erklärung ist sinn­los. Der Finger ist spra­chlos«, wie R.D. Laing sagt. Ich blät­tere durch Bücher. Ich fliege etwas und sehe : »So wie der Nahrungstrieb sich sub­jek­tiv als Hunger und objek­tiv als »Tendenz« zur Erhaltung des Individuums prä­sen­tiert, so der Sexualtrieb sub­jek­tiv als Bedürfnis nach Sexualbefriedigung und objek­tiv als »Tendenz« zur Erhaltung der Art. Diese objek­ti­ven Tendenzen< sind aber keine kon­kre­ten Gegebenheiten, son­dern bloß Annahmen. Es gibt in Wirklichkeit eben­so­we­nig eine Tendenz zur Erhaltung der Art wie eine solche zur Erhaltung des Individuums.« Erstaunlicher Wilhelm Reich, schöne Sexualität, die wei­ter­macht, und tatsä­chlich, Utopia ist eine Kiste. Das Geld macht wei­ter, und die Zusammenbrüche, wie die Songs wei­ter­ma­chen. Ich hätte gern viele Gedichte so ein­fach ges­chrie­ben wie Songs. Leider kann ich nicht Gitarre spie­len, ich kann nur Schreibmaschine schrei­ben, dazu nur stot­ternd, mit zwei Fingern. Vielleicht ist mir aber manch­mal gelun­gen, die Gedichte ein­fach genug zu machen, wie Songs, wie eine Tür auf­zu­ma­chen, aus der Sprache und den Festlegungen raus. Mag sein, daß deutsch bald eine tote Sprache ist. Man kann sie so schlecht sin­gen. Man muß in die­ser Sprache meis­tens immer­zu den­ken, und an einer Stelle hörte ich, wie jemand fluchte : Ihr Deutschen mit Euren Todeswünschen, wenn Ihr sprecht ! Bezogen auf die Erfindung der Psychoanalyse stimmt das. Was für Entzückungen eine Straße ent­lang­zu­ge­hen, wäh­rend die Sonne scheint. Die Gedichte, die ich hier zusam­men­ges­tellt habe, sind zwi­schen 1970 und 1974 ges­chrie­ben wor­den, zu den ver­schie­dens­ten Anlässen, an den ver­schie­de­nen Orten, ob sie gut sind ? frag­st Du. Es sind Gedichte. Auch alle Fragen machen wei­ter, wie alle Antworten wei­ter­ma­chen. Der Raum macht wei­ter. Ich mache die Augen auf und sehe auf ein weißes Stück Papier.

R.D.B. 11./12. Juli 1974, Köln

,
« Vorbemerkung » Künstliches Licht [Westwärts (1975)]
, , ,
p. 98–101
Idée fixe

Contrairement à ce qui se passe dans le men­tisme, l’idée dont il s’agit s’implante dans le front comme un clou dans le mur ; elle est tou­jours là… c’est la tache e sang qui renaît sans cesse sous la main homi­cide de Macbeth ! Elle le symp­tôme domi­nant et obli­gé de la nos­tal­gie, de la mono­ma­nie homi­cide et de la plu­part des sui­cides ; elle est l’élément des déter­mi­na­tions cri­mi­nelles et celui, par­fois, des grandes décou­vertes.

J’ai vécu dans l’intimité d’un savant fort redou­table sur le ter­rain de la dia­lec­tique, qui finit par m’avouer que toutes les fois qu’il se fai­sant les ongles des orteils, il lui par­tait du front une mul­ti­tude de fils qui s’étendaient aux extré­mi­tés de ses pieds ; fils d’autant plus nom­breux que les ciseaux avaient empié­té sur le corps de l’ongle. À mesure que celui-ci pous­sait, l’hallucination dimi­nuait, puis dis­pa­rais­sait. Mr. X… savait très bien qu’il ne s’agissait là que d’une chi­mère, mais cette chi­mère l’obsédait, et, par-des­sus tout, le mor­ti­fiait en ne lui lais­sant, pen­dant une dizaine de jours, ni repos ni trêve. C’est dans la soi­rée du 4 novembres 1856 qu’il me fit cette confes­sion ; avant de la faire, il étei­gnit sa lampe pour me dis­si­mu­ler une par­tie de sa honte. Bossuet, ce cer­veau si ferme et si satu­ré de génie, eut à sup­por­ter, dans les der­niers temps de sa vie, ce genre de fixi­té. Sa mémoire était, en dépit de lui-même, sans cesse occu­pée des Odes d’Horace. Il ne pou­vait son­ger à autre chose, il s’en plai­gnait à ses amis, et se fai­sait lire les vers du poëte pour allé­ger la peine que lui cau­sait cette néces­si­té intel­lec­tuelle.

[…]

L’idée dont je parle a sa plus grande impor­tu­ni­té durant la nuit, car alors on la sent plus épi­neuse et on la voit, sans reflet d’aucune autre, comme Damoclès voyait l’épée du tyran de Syracuse. Ce qu’il y a à noter, c’est que cette fixi­té n’a pas tou­jours lieu pen­dant le som­meil : chez moi, du moins, elle n’envahissait le rêve que de loin en loin. Mes moyens pour la miti­ger étaient de chan­ton­ner, de décla­mer les pas­sages les plus vigou­reux de nos auteurs tra­giques, de lire les mots suc­ces­sifs d’un dic­tion­naire afin d’accabler, par super­sti­tion, celui dont le sens me tor­tu­rait. Enfin, quand je ne pou­vais ni lire, ni me sou­ve­nir, je tirais de fines mèches de che­veux en vue de diri­ger mon atten­tion sur le mal que me pro­dui­sait un tel manège. Oh ! misère ! archi-misère ! J’ai dit, dans les pre­mières pages du pré­sent livre, les res­sources que je met­tais en œuvre pen­dant la jour­née afin d’écarter ce symp­tôme. La seule chose qui puisse le modi­fier, le sus­pendre et même l’anéantir, c’est la venue ins­tan­ta­née d’une per­sonne qui nous est chère.

Il m’arrivait quel­que­fois d’avoir affaire à deux idées qui se fai­saient si bien équi­libre que je ne pou­vais en choi­sir une pour sup­plan­ter l’autre. C’est ce qu’éprouvent ceux de mes pauvres pri­son­niers [Dumont est à cette époque méde­cin en pri­son, ndr] qui se savent por­tés sur le tableau des grâces ; ils sont bal­lot­tés entre le oui et le non ; c’est-à-dire entre la conti­nua­tion de leur escla­vage et la liber­té, le déses­poir et l’espérance !… lutte abo­mi­nable à laquelle j’en ai vu suc­com­ber !

Voici une remarque qui m’est propre et que j’insère en rai­son de la valeur pra­tique que je lui attri­bue. Mr de X… appar­te­nait à la haute aris­to­cra­tie et pos­sé­dait plus de cent mille livres de rentes pour sou­te­nir l’éclat de son bla­son. Marié depuis six ans, il n’avait pu se pro­cu­rer qu’un seul enfant, et encore était-ce une fille ! Le jeune ménage fut affec­té de cette peine que le bon Dieu, dans sa jus­tice, ne manque pas d’envoyer à la plu­part de ceux qui, étant dans cette condi­tion, ont un nom et une for­tune à trans­mettre ; il lui fal­lait un héri­tier… Le mari me dit un jour avec un peu d’embarras : « Docteur, que pour­rais-je donc bien faire pour don­ner un enfant de plus à ma femme ?… » Je sou­ris et mar­mot­tai : « Mais il faut, il faut… — Pardieu ! ripos­ta-t-il, soyez assu­ré que je… — Eh, mon­sieur le Comte, faites beau­coup moins… et, par-des­sus tout, faites en sorte que votre com­pagne se dégage de la constante pré­oc­cu­pa­tion que vous accu­sez ; car, à mon sens, cette pré­oc­cu­pa­tion consti­tue un véri­table élé­ment de sté­ri­li­té. » Je fai­sais là l’application de mon expé­rience en ce qui regarde les pro­duc­tions de la pen­sée, puisque j’étais sous le coup de cette véri­té que plus je cher­chais à venir à bout d’une œuvre de l’esprit, si minime qu’elle fût, et plus je m’éloignais de sa réa­li­sa­tion. Je conseillai une sépa­ra­tion de quelques mois, des bains de mer, beau­coup de dis­trac­tions prises de part et d’autre. M. de X… ne tar­da pas à enton­ner le Nunc dimit­tis.

Sous tous les rap­ports ont doit se défier de l’idée fixe, si douce qu’elle puisse quel­que­fois se pré­sen­ter. […]

Chique ner­veuse

L’idée fixe est sus­cep­tible de trans­for­ma­tion et de dépla­ce­ment. Elle sié­geait tout à l’heure sous le front, et, par une méta­stase, la voi­là sur la langue, obli­geant celle-ci à répé­ter conti­nuel­le­ment, ou à peu près, le mot qui la repré­sente. À ce phé­no­mène en sur­vient un autre, que je n’ai vu dési­gné en aucun ouvrage du genre ; c’est-à-dire que le mot, d’abstrait qu’il était, semble se maté­ria­li­ser et pro­duit la sen­sa­tion que déter­mi­ne­rait, je sup­pose, le noyau d’une cerise conser­vée dans la bouche après l’avoir dépouillé de sa pulpe. C’est ce que je nomme la chique ner­veuse. Aujourd’hui, je ne me trouve que rare­ment sou­mis à cette aber­ra­tion ; quand elle me sur­prend, c’est comme avant-cour­rière d’un accès de spleen. J’ai, en 1861, répé­té invo­lon­tai­re­ment pen­dant trois jours le nom de M. Pitre-Chevalier, que j’avais ren­con­tré des­cen­dant du châ­teau. Ce phé­no­mène me sai­sit en appre­nant l’accident de voi­ture qui avait failli tuer cet homme de lettres en s’en retour­nant à Paris et que je venais de voir au Mont-Saint-Michel. De sem­blables mots n’ont rien de pénible, si ce n’est en ce qu’ils témoignent d’une irré­gu­la­ri­té phy­sio­lo­gique ; tan­dis qu’il n’en est pas de même à l’égard de ceux qui expriment mes plus grands objets de notre répu­gnance. Ceux-ci reten­tissent dans l’universalité de nos sen­sa­tions : tels sont, ou ont été pour moi : folie, sui­cide, téta­nos, rage, épi­lep­sie, céci­té, mort.

À l’époque dont je parle, mon mau­vais génie ne se bor­nait pas à me tra­cas­ser au moyen d’un seul mot ; il m’imposait des phrases entières. Un homme de mon voi­si­nage venait de se marier en délais­sant une jeune fille qu’il avait trom­pée ain­si que l’enfant qui était né de leur com­merce. Ce trait de félo­nie, mal­heu­reu­se­ment si com­mun et si impu­ni, avait don­né lieu à une scène popu­laire que j’approuvais tant elle me sem­blait légi­time. Or, ce dis­tique de Victor Hugo me reve­nant à la pen­sée, je le répé­tai à tout ins­tant durant près de trois semaines.

Ah ! n’insultez jamais une femme qui tombe…
Qui sait sous quel far­deau sa pauvre âme suc­combe !…

Eh bien, mes maîtres, que dites-vous de ces vétilles, de ces minu­ties dont le méca­nisme échappe à votre inves­ti­ga­tion tout autant que les plus effrayants et les plus mor­tels désordres ? Pour ceux-ci comme pour les autres, mieux vaut s’en tenir à l’avis de Rabelais, qui est : de « se aller frot­ter le cul aux pani­cauts, » plu­tôt que de se mor­fondre sur de pareils mys­tères. Ne vous deman­dez pas com­ment cela peut être ; recon­nais­sez – c’est tout ce que je sol­li­cite – que cela EST, et faites-en part à vos dis­ciples. […]

Le remous, la confu­sion désor­don­née dans laquelle était entrée la cir­cu­la­tion encé­pha­lique – sans qu’il en résul­tât, ô mys­tère ! la moindre atteinte por­tée au consen­sus – eût (sic) donc pour effet d’ôter à mon atten­tion la facul­té de se main­te­nir ; et, à mes idées, celle de se repro­duire d’une façon maté­rielle : c’est ce que je dési­gne­rai doré­na­vant par le mot dys­gra­phie. J’avais été sur­pris et ren­ver­sé plume en main, sur le champ de l’étude ; il en résul­tait que chaque fois que je me met­tais à écrire, cette dif­fi­cul­té se repro­dui­sait, secon­dée, d’un côté, par la réa­li­té de l’affection ; de l’autre, par la crainte qu’amenait le sou­ve­nir des arrêts pré­cé­dents. Ainsi, l’imagination et la névrose, agis­sant de concert, me pla­çaient dans une dépen­dance dont aucun pou­voir n’aurait pu m’arracher.

Je sen­tais le moi intel­lec­tuel res­treint dans son action et dans son déve­lop­pe­ment maté­riel, comme l’aurait été, par exemple, le génie musi­cal de Paganini, si, durant l’exécution d’un solo, les doigts de ce maître s’étaient para­ly­sés, ou si l’on était venu poser la main sur les cordes de son vio­lon. Dans cette sup­po­si­tion, n’est-il pas hors de doute que les notes conçues et har­mo­ni­que­ment enchaî­nées dans la tête de l’artiste auraient été per­dues pour les assis­tants, mais que, dans la réa­li­té, elles se seraient conti­nuées dans sa conscience ?

Voilà ce que je puis dire de plus exact pour faire entre­voir les phé­no­mènes dont il s’agit, les­quels tiennent à des mys­tères dont l’admission est à l’état latent chez un grand nombre de mes confrères… Ainsi, notre volon­té n’est pas tou­jours des­ser­vie par des organes qui, sou­vent réfrac­taires à l’état nor­mal, le sont bien davan­tage à l’état de mala­die. C’est donc à tort que quel­que­fois on reproche à un sourd de n’entendre que quand il le veut, et à un malade frap­pé de céci­té inter­mit­tente de ne voir que selon son caprice.

Dès que la fatigue se pro­dui­sait, et elle arri­vait vite, il se fai­sait un mou­ve­ment géné­ral dans ma tête ; celle-ci s’échauffait, se res­ser­rait dans sa par­tie anté­rieure comme si elle eût été sou­mise à l’action d’un étau. L’ensemble de mes idées était à l’état d’un mobi­lier qu’on déchar­ge­rait pêle-mêle dans un salon afin d’y être pla­cé selon les règles du dis­cer­ne­ment et du goût. N’est-il pas vrai que le tapis­sier, char­gé de cette besogne, ne s’en tire­rait qu’à la condi­tion d’avoir ses cou­dées franches et son œil libre ? Eh bien, dans les efforts que je tenais pour asseoir chaque idée à sa place et réta­blir l’ordre men­tal, ma volon­té se bri­sait contre l’obstacle ! au lieu d’une révolte locale, j’avais une révolte géné­rale ; car, l’estomac, le cœur, les rami­fi­ca­tions ner­veuses des membres attes­taient la com­plexi­té de l’insubordination. En consé­quence, j’avais des pal­pi­ta­tions, des nau­sées, des élan­ce­ments dans les bras, un refroi­dis­se­ment gra­dué dans les jambes ; quel­que­fois même j’ai été sur­pris par un véri­table état de cata­lep­sie qui se dis­si­pait au bout de quelques secondes. Montaigne, qui avait éprou­vé un échan­tillon de l’aiguillette orga­nique, mais sous d’autres formes et à un degré non mor­bide, a dit : « Ce que je fais natu­rel­le­ment, si je m’ordonne de le faire par une expresse et pres­crite ordon­nance, je ne sçay plus le faire. Cette tyran­nie rebute mes membres… il se crou­pissent d’esfroy et de des­pit !!! »

[…]

Joubert a écrit qu’« il est des esprits dont on peut dire : il y fait clair ; et d’autres dont on peu dire : il y fait chaud. Selon le même écri­vain, il est aus­si des hommes qui ont trop de pen­sées pour leur san­té ; elles les tour­mentent. C’est pré­ci­sé­ment le cas où je me trou­vais. Lorsqu’une idée s’emparait de moi, elle était escor­tée de tous ses attri­buts, de tous ses rap­ports, de tout ce qui lui était ana­logue. Accablé par cette mul­ti­tude d’éléments, qui me tra­ver­saient le cer­veau dans des direc­tions entre­croi­sées, je res­sem­blais à un ver­ti­gi­neux qui, ne pou­vait sup­por­ter le spec­tacle d’un large hori­zon, se voit for­cé à détour­ner son regard, sous peine de défaillance !… Je fai­sais mille efforts pour me débar­ras­ser de cette fécon­di­té impor­tune, toute pareille à ces enfants dont parle Ezéchiel, qui, arri­vés au temps de leur nais­sance, ne trou­vaient pas dans le sein de leur mère la force de l’enfantement. Parvenais-je à la dis­si­per, je sen­tais un vide men­tal, un éton­ne­ment amer. C’est quelque chose de sem­blable qu’éprouverait un sculp­teur si, jetant son bronze en ébul­li­tion dans le moule où son génie le des­sine, il voyait fondre le moule et se dis­per­ser le métal ! Ce n’est que durant l’espace d’un clin d’œil qu’il m’était don­né de pen­ser en grand et d’envisager, avec souf­france, cette situa­tion si heu­reuse que Leibnitz (sic) a dési­gnée par ces morts : per­cep­tio cum reflexione conjunc­ta.

Lorsque, mal­gré moi, je retour­nais à mon sujet, la pré­vi­sion que j’allais ren­con­trer les mêmes dif­fi­cul­tés – ain­si que je l’ai dit au pré­cé­dent cha­pitre – suf­fi­sait pour les rame­ner. J’étais dans la pré­oc­cu­pa­tion de ne pou­voir faire ce que je dési­rais ou ce qui m’était impo­sé. Je ne trou­vais un peu de repos qu’après avoir consi­gné mes idées sur le papier et les avoir acco­lées avec d’autres leur fai­sant cor­tège ; jusque-là elles m’étaient un épou­van­tail ! Il aurait fal­lu, pour que je pusse en pro­fi­ter, un moyen de confi­gu­ra­tion ins­tan­ta­né, sub­til comme la lumière ; alors elles n’auraient pas per­du leur richesse et les allures brillantes de leur ori­gine. Ce n’était, et ce n’est encore, fina­le­ment, que par des excès de voli­tion qu’il m’est per­mis de les res­sai­sir, si ce n’est tout entières, du moins en quan­ti­té suf­fi­sante pour satis­faire à cette ambi­tion par­ti­cu­lière que Lamartine a dési­gnée en ces termes : « L’homme se tour­mente jusqu’à ce qu’il ait pro­duit au dehors ce qui le tra­vaille au-dedans. Sa parole écrite est comme un miroir dont il a besoin pour s’assurer qu’il existe. »

Je vais dire par quel méca­nisme, par quelle patiente inouïe je par­ve­nais à atteindre quelques por­tions de mon but ; et, ce que je fais alors, il m’arrive de le faire encore. Je repasse, je retourne, je mâche une phrase jusqu’à ce qu’elle ait per­du tout désac­cord entre les mots qui la consti­tuent, et que j’aie rat­tra­pé, autant que pos­sible, sa vigueur pre­mière, sa colo­ra­tion, ses tin­te­ments har­mo­niques ; enfin, jusqu’à ce que j’aie don­né à ce vête­ment de l’idée le degré de coquet­te­rie dont il a besoin pour être bien­ve­nu au lec­teur. Ce tra­vail est inter­rom­pu à chaque ins­tant pour faire des recherches his­to­riques ou gram­ma­ti­cales ; car ma mémoire me sert hor­ri­ble­ment mal, et je tiens à l’exactitude de la véri­té avec le scru­pule d’un fana­tique. Le résul­tat obte­nu, je res­sens une satis­fac­tion com­pa­rable à celle que nous vaut la coap­ta­tion chi­rur­gi­cale lorsqu’après des ten­ta­tives longues et répé­tées, nous avons réduit une par­tie luxée ; ce n’est que par hasard, et rare­ment, qu’il m’est don­né d’obtenir, créé de toute pièce, une période qui soit à ma guise. Presque toutes m’entraînent à une révi­sion pos­té­rieure pour peser, en der­nier res­sort, chaque expres­sion d’après sa valeur pic­tu­rale et logique.

Je subis l’effervescence intel­lec­tuelle connue sous le nom de men­tisme.

[…]

Dans la fièvre vous êtes en proie à une foule d’erreurs tou­chant les per­sonnes et les choses ; vous n’avez plus conscience du temps ; vous exa­gé­rez les dis­tances ; vous subis­sez, auto­ma­ti­que­ment, le spec­tacle d’une fan­tas­ma­go­rie interne qui, d’une manière vague, vous fatigue, vous obsède ou vous récrée ; en un mot c’est le délire. Dans le men­tisme, il n’y a pour le moi, ni aber­ra­tion, ni désordre ; seule­ment, nous voyons, avec un sen­ti­ment très net, des pen­sées qui nous sont étran­gères, que nous ne connais­sons pas comme nôtres, et qui, s’étant comme intro­duites du dehors, pul­lulent, se meuvent avec la plus grande rapi­di­té… Je hasar­de­rai cette figure en disant qu’elles sont une seconde vue en état de stra­bisme.

[…]

Lorsque ces pen­sées intruses sont en exal­ta­tion, c’est alors qu’on sent la braise allu­mée ; mais lorsqu’elles sont calmes, elles se réduisent dans leur mul­ti­pli­ci­té, de telle sorte qu’il n’en est plus que quelques-unes qui dis­cutent, pré­disent, pro­jettent sans tenir compte du maître du logis. Se remuent-elles ? alors elles tra­versent la tête en décri­vant des lignes bri­sées comme le font des oiseaux tran­quille­ment enfer­més dans une cage. Cette com­pa­rai­son don­née, j’ajoute : – Effarouchez les oiseaux et vous aurez l’approximation du men­tisme éle­vé à sa plus haute por­tée.

[…]

Encore une fois, ces étran­ge­tés vous arrivent, et vous les subis­sez en sachant bien que vous n’avez pas la fièvre, que vous n’avez pris aucune liqueur capable de les engen­drer ; ce qui fait qu’elles ont un carac­tère tout par­ti­cu­lier pour le consen­sus ; et au lieu de pou­voir jamais vous char­mer, elles ne cessent de vous impor­tu­ner d’une dou­leur pro­fonde. […] Dans la condi­tion que je décris l’âme, est engois­sée pro­por­tion­nel­le­ment au degré de pas­si­vi­té qu’elle endure, parce que les phé­no­mènes qui se pro­duisent dans son habi­tacle y sont engen­drés sans sa coopé­ra­tion, au mépris de sa volon­té, de sa puis­sance, et qu’elle les consi­dère comme une inva­sion de la folie… Ce n’est pas cela, cepen­dant, car elle n’est point l’agent scé­nique, elle n’en est que la spec­ta­trice for­cée.

J’insiste sur la dis­tinc­tion qu’il convient de faire entre l’inté­gri­té d’une part et l’aber­ra­tion de l’autre. Celle-ci existe dans le cer­veau, sans contre­dit, mais ne doit-on pas la consi­dé­rer comme un simple pro­duit de sur­ex­ci­ta­tion de la pulpe cor­ti­cale ? sur­ex­ci­ta­tion qui, dans le tra­jet des pro­lon­ge­ments de cette sub­stance, sur un point éloi­gné du foyer spi­ri­tuel, pro­dui­rait un four­mille­ment dans la jambe comme elle pro­duit l’anxiété pré­cor­diale, ou tout autre malaise pure­ment orga­nique. Dans ces exemples, on me l’accordera d’emblée, le symp­tôme n’a aucune prise sur le sen­ti­ment intime de notre rai­son ; car, dépla­cez l’irritation qui engendre le men­tisme, et vous aurez une crampe dans le mol­let… votre moi intel­lec­tuel n’en sera ni plus ni moins bien assis.

[…]

Il faut avoir subi la confla­gra­tion dont je parle pour être péné­tré de l’insuffisance de la réac­tion. J’affirme que, quelque effort que je fisse, ma volon­té ne pou­vait maî­tri­ser mes pen­sées, car celles-ci rico­chant de sujets en sujets, il m’était impos­sible de les tenir en bride. Donc, il y a entre nos facul­tés et nous-même toute la dif­fé­rence qu’il y a entre un cava­lier et son che­val deve­nu fré­né­tique.

The dis­cur­sive stra­te­gy of appea­ling to safe­ty and inno­cence is also enac­ted on a micro-level when white radi­cals mani­pu­late “safe space” lan­guage to main­tain their power in poli­ti­cal spaces. They do this by silen­cing the cri­ti­cisms of POC under the pre­tense that it makes them feel “unsafe.” This use of safe space lan­guage conflates dis­com­fort and actual immi­nent dan­ger — which is not to say that white people are entit­led to feel safe any­way. The phrase “I don’t feel safe” is easy to mani­pu­late because it frames the situa­tion in terms of the speaker’s per­so­nal fee­lings, making it dif­fi­cult to respond cri­ti­cal­ly (even when the per­son is, say, being racist) because it will injure their per­so­nal sense of secu­ri­ty. Conversation often ends when people poli­ti­cize their fee­lings of dis­com­fort by using safe space lan­guage. The most ludi­crous example of this that comes to mind was when a woman from Occupy Baltimore mani­pu­la­ted femi­nist lan­guage to defend the police after an “occu­pier” cal­led the cops on a home­less man. When the police arri­ved to the encamp­ment they were ver­bal­ly confron­ted by a group of pro­tes­ters. During the confron­ta­tion the woman made an effort to pro­tect the police by inser­ting her­self bet­ween the police and the pro­tes­ters, tel­ling those who were angry about the cops that it was unjus­ti­fied to exclude the police. In the Baltimore City Paper she was quo­ted saying, “they were vio­la­ting, I thought, the cops’ space.”

The invo­ca­tion of per­so­nal secu­ri­ty and safe­ty presses on our affec­tive and emo­tio­nal regis­ters and can thus be mani­pu­la­ted to jus­ti­fy eve­ry­thing from racial pro­fi­ling to war. When people use safe space lan­guage to call out people in acti­vist spaces, the one wiel­ding the lan­guage is fra­med as inno­cent, and may even ampli­fy or poli­ti­cize their pre­su­med inno­cence. After the woman from Occupy Baltimore came out as a sur­vi­vor of vio­lence and said she was trau­ma­ti­zed by being yel­led at while defen­ding the cops, I noti­ced that many people became unwilling to take a cri­ti­cal stance on her bla­tant­ly pro-cop, clas­sist, and home­less-pho­bic actions and com­ments, which inclu­ded sta­te­ments like, “There are so many home­less drunks down there — suf­fe­ring from a nas­ty disease of addic­tion — what do I care if they are there or not ? I would rather see them in treat­ment — that is for sure — but where they pass out is irre­le­vant to me.” Let it be known that anyone who puts their body bet­ween the cops and my com­rades to pro­tect the State’s mono­po­ly on vio­lence is a col­la­bo­ra­tor of the State. Surviving gen­de­red vio­lence does not mean you are inca­pable of per­pe­tua­ting other forms of vio­lence. Likewise, people can also mobi­lize their expe­riences with racism, trans­pho­bia, or clas­sism to puri­fy them­selves. When people iden­ti­fy with their vic­ti­mi­za­tion, we need to cri­ti­cal­ly consi­der whe­ther it is being used as a tac­ti­cal maneu­ver to construct them­selves as inno­cent and exert power without being ques­tio­ned. That does not mean dele­gi­ti­mi­zing the claims made by sur­vi­vors — but rather, rejec­ting the fra­me­work of inno­cence, exa­mi­ning each situa­tion clo­se­ly, and being conscien­tious of the mul­tiple power struggles at play in dif­ferent conflicts.

On the flip side of this is a radi­cal queer cri­tique that has recent­ly been leve­led against the “safe space” model. In a sta­te­ment from the Copenhagen Queer Festival tit­led “No safer spaces this year,” fes­ti­val orga­ni­zers wrote regar­ding their deci­sion to remove the safer-space gui­de­lines of the fes­ti­val, offe­ring in its place an appeal to “indi­vi­dual reflec­tion and res­pon­si­bi­li­ty.” (In other words, ‘The safe space is impos­sible, the­re­fore, fend for your­self.’) I see this rejec­tion of col­lec­tive forms of orga­ni­zing, and unwillin­gness to think beyond the indi­vi­dual as the foun­da­tio­nal poli­ti­cal unit, as part of a his­to­ri­cal shift from queer libe­ra­tion to queer per­for­ma­ti­vi­ty that coin­cides with the advent of neo­li­be­ra­lism and the “Care of the Self”-style “poli­tics” of choice). By reac­ting against the fai­lure of safe space with a sus­pi­cion of articulated/explicit poli­tics and col­lec­ti­vism, we flat­ten the issues and miss an oppor­tu­ni­ty to ask cri­ti­cal ques­tions about the dis­tri­bu­tion of power, vul­ne­ra­bi­li­ty, and vio­lence, ques­tions about how and why cer­tain people co-opt lan­guage and infra­struc­ture that is meant to respond to inter­nal­ly oppres­sive dyna­mics to per­pe­tuate racial domi­na­tion. As a Fanonian, I agree that remo­ving all ele­ments of risk and dan­ger rein­forces a poli­tics of refor­mism that just repro­duces the exis­ting social order. Militancy is under­mi­ned by the poli­tics of safe­ty. It becomes impos­sible to do any­thing that involves risk when people habi­tual­ly block such actions on the grounds that it makes them feel unsafe. People of color who use pri­vi­lege theo­ry to argue that white people have the pri­vi­lege to engage in ris­ky actions while POC can­not because they are the most vul­ne­rable (most like­ly to be tar­ge­ted by the police, not have the resources to get out of jail, etc) make a cor­rect assess­ment of power dif­fe­ren­tials bet­ween white and non-white poli­ti­cal actors, but ulti­ma­te­ly erase POC from the his­to­ry of mili­tant struggle by fal­se­ly asso­cia­ting mili­tan­cy with whi­te­ness and pri­vi­lege. When an ana­ly­sis of pri­vi­lege is tur­ned into a poli­ti­cal pro­gram that asserts that the most vul­ne­rable should not take risks, the only poli­ti­cal­ly cor­rect poli­tics becomes a poli­tics of refor­mism and retreat, a poli­tics that neces­sa­ri­ly capi­tu­lates to the sta­tus quo while era­sing the lega­cy of Black Power groups like the Black Panthers and the Black Liberation Army. For Fanon, it is pre­ci­se­ly the ele­ment of risk that makes mili­tant action more urgent — libe­ra­tion can only be won by ris­king one’s life. Militancy is not just tac­ti­cal­ly neces­sa­ry — its dual objec­tive is to trans­form people and “fun­da­men­tal­ly alter” their being by embol­de­ning them, remo­ving their pas­si­vi­ty and clean­sing them of “the core of des­pair” crys­tal­li­zed in their bodies.

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« Against inno­cence. Race, gen­der, and the poli­tics of safe­ty »
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vol. 1
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Lies jour­nal n° 10
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Deutschland hat Rußland den Krieg erklärt. – Nachmittag Schwimmschule.

L’Allemagne a décla­ré la guerre à la Russie. – Après-midi pis­cine.

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trad.  Marthe Robert
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p. 383
, 2 août 1914

JS : I’m inter­es­ted in being a conveyor of mes­sages, whe­ther they’re the truth or not. There’s no rea­son to sup­pose that a mes­sage neces­sa­ri­ly because it’s conveyed from an out­side source to a poet is true. As far as not being inter­es­ted in lan­guage, it’s pro­ba­bly because I’m a pro­fes­sio­nal lin­guist.

As far as the busi­ness of rea­ding – edu­ca­tion – I think that unfor­tu­na­te­ly the uni­ver­si­ties hin­der it rather than help it usual­ly because they make rea­ding and edu­ca­tion a chore rather than some­thing that you enjoy doing. But cer­tain­ly I think that any poet who is going to write decent poe­try in this modern age where we don’t have the bal­lad tra­di­tion any­more, where you could get by with prac­ti­cal­ly no fur­ni­ture, and let’s squat on the floor, ma’am, and that sort of thing – I do think that just the ave­rage young poet ought to read as many books as he can and they ought to not be in paper­back. They ought to be books that nobody’s read and that aren’t fashio­nable, and things which are about ani­mal hus­ban­dry or what saline solu­tions are like with octo­puses or some­thing like that. It doesn’t real­ly mat­ter too much. But he cer­tain­ly ought to have more stock in his mind than he has.

I mean, things that you ought to be sus­pi­cious of are things that you can use for your own per­so­nal inter­ests rather than any­thing else. I wouldn’t wor­ry about if some­thing appears. It’s like an epi­pha­ny. Well then, use the epi­pha­ny, but just rea­lize that there could be about twen­ty-seven other epi­pha­nies which would be just as good, if they’d hap­pe­ned.